„Risse in der Zeit“ – Lesung mit Cornelius Weiss

Cornelius Weiss, der seit vielen Jahren eine besondere Beziehung zu Bechstedt hat, liest in der Kulturscheune aus seiner fesselnden Autobiographie.

Das Buch beginnt mit der dramatischen Geschichte seines Vaters, der in die deutsche Atomforschung involviert war und am Ende des Zweiten Weltkriegs das Radium den Alliierten übergibt. Zugleich lehnt er das Angebot ab, künftig in den USA zu forschen. Als christlicher Sozialist entscheidet sich Carl Friedrich Weiss, mit seiner Familie in die Sowjetunion zu gehen, wo Cornelius Weiß die Schule besucht und studiert.
Erst nach 10 Jahren darf die Familie Weiss zurück in die Heimat. Sie entscheiden sich für die DDR. Cornelius Weiss wird Chemiker. Nach dem Mauerfall wählt ihn die Leipziger Universität zum Rektor. Nach seiner Emeritierung tritt er in die SPD ein – und wird in den Sächsischen Landtag gewählt. Seine mutigen Auftritte gegen Neonazis machen ihn überregional bekannt.
Dieses Buch erzählt eine fesselnde und nahezu unbekannte Geschichte über Wissenschaft im Dritten Reich, in der Sowjetunion und in der DDR – und über den demokratischen Umbruch ab 1989. Und es ist zugleich eine Familienchronik der besonderen Art.